Die Kommission von Montag2 hat bloss platonischen Wert. Das Volkswirtschaftsdepartement muss sich Vorbehalten, die Frage der wirtschaftlichen Vertretung zu prüfen und seine Anträge zu stellen. In einer Diskussion kann vor anderweitiger Abklärung nichts herauskommen.
Zu beachten ist:
1. Für zahlreiche Gesandtschaften haben wir das Personal nicht. Dazu kommt, dass die Gesandtschaften jetzt schon nichts nützen, weil ihre Träger wenig verstehen und nur die Arbeit des Kaufmannes selbst helfen kann.
2. Die neuen Gesandtschaften würden sehr viel kosten, und eine zöge die andere nach sich.
3. Handel und Industrie, vorab der sachverständige Vorort, sind skeptisch.
4. Möglich erscheint heute bloss eine Spezialmission nach Prag und Warschau. Man sollte auf Junod eine Pression ausüben, damit er geht; eventuell könnte man jemand anderes schicken. Vielleicht weiss Herr Heer einen Vorschlag zu machen. Will er selbst gehen, so ist es recht und wäre ich ihm dankbar, aber ich zweifle.
5. Von einer Behandlung der Sache im Bundesrat am 4. August kann keine Rede sein. Das Volkswirtschaftsdepartement hat das Recht und die Pflicht, die Sache zu prüfen.
6. Die Vertreter des Departements sind also gebeten, gegenüber der Errichtung neuer Gesandtschaften grosse Reserve zu beobachten und zu erklären, dass das Departement eine Vernehmlassung nach Abklärung der Verhältnisse und zwar baldmöglichst [durchführt]. Was Konsulate betrifft, so kann ein Ausbau solcher in Frage kommen. [...]3