dodis.ch/47982
Le Chef de la Division des Affaires étrangères du Département politique, W Stucki, au Chef du Département militaire, K. Kobelt1

Der Schweizerbürger Rudolf Schindler, gegenwärtig wohnhaft Seestrasse 308, in Zürich, lebt seit vielen Jahren in Belgrad und ist dort stellvertretender Delegierter des Internationalen Roten Kreuzes. Bei einem kürzlichen Besuch teilte er mir mit, dass die jugoslawischen Internierten in der Schweiz, die kürzlich als Tito-Anhänger nach Frankreich übergeführt wurden, noch am letzten Tage ihres Aufenthaltes in unserm Lande sehr schlecht behandelt worden seien, sich darüber heftig beklagt hätten und nun gewiss in ihrem Lande die ohnehin gereizte Stimmung gegen die Schweiz verschärfen würden. Ein Bericht des Delegierten des Internationalen Roten Kreuzes bestätigt dies2.

Die schweizerischen Interessen in Jugoslawien sind bedeutend, politisch und auch wirtschaftlich3. Zum Teil unter russischem Einfluss ist die Stimmung gegen unser Land sehr schlecht. Zum Teil ist dies offensichtlich auch auf zahlreiche Klagen über die Behandlung der jugoslawischen Internierten in der Schweiz zurückzuführen. Es wäre aus politischen Gründen äusserst erwünscht, dass die Behandlung der jugoslawischen und ändern Internierten, namentlich auch der Russen, wenn möglich nicht mehr zu Klagen Anlass gibt4.

1
(Copie): E 2001 (D) 3/311.
2
Non retrouvé.
3
Sur les investissements suisses en Yougoslavie, cf. E 2001 (E) 1/373, E 2001 (E) 1967/113/ 452, E 2001 (E) 1968/78/385.
4
Cf. la réponse (non reproduite) du Chef du Département militaire du 19 mars 1945: K. Kobelt transmet deux rapports accusant les internés yougoslaves rapatriés d’avoir voulu exporter des objets volés.